Selfpublishing-Test: E-Short von Books on Demand (BoD)

 

Gesponsorter Artikel: BoD ist Kooperationpartner dieses Blogbeitrags

 

Auf der LoveLetter Convention 2014 hielten Mitarbeiter von Amazon Publishing einen Vortrag über Ihren Verlag und natürlich auch über "Kindle Direct Publishing". Das Interesse an einer schnellen und direkten Veröffentlichung per E-Book war extrem stark auf der LLC, sowohl von etablierten Autoren als auch von werdenden Autoren.

 

Books on Demand bietet den Druck von Büchern aus einem digitalen Medium heraus schon deutlich länger an als Amazons "CreateSpace"; die E-Book-Vermarktung ist jedoch neu. Das Angebot, E-Short von BoD also einmal zu testen und darüber einen bezahlten Artikel zu schreiben, kam da wie gerufen. Hier also mein Praxistest von E-Short.

Aus der Marktbeobachtung und vielen Gesprächen mit Autoren, wollte ich vor allem wissen, wie die Handhabung von Bildern und Grafiken in einem E-Book mittlerweile funktioniert. Das scheint (für mich vollkommen unverständlich), das ganz große Manko bei E-Books zu sein.

 

Ich wählte aus diesem Blog deshalb einen bilderreichen Artikel: Unseren Rezeptbeitrag über ein Geburtstagsbuffet (vegan).

 

E-Short preist die Möglichkeit an, schnell und problemlos Blogartikel als E-Book zu veröffnetlichen, ganz egal ob 80 Wörter oder 80 Seiten lang. Nach der Registrierung gibt es eine klare Übersicht meiner Möglichkeiten.

Schnelles und unkompliziertes Coverdesign ist auch mit enthalten, klingt schon einmal sehr gut soweit. Auch die Möglichkeit, das E-Book für 0 Euro Verkaufspreis zu veröffentlichen gefällt mir für einen reinen Test sehr gut.

 

Titel, Untertitel, Autor, kurze Inhaltsangabe und einen Text zum Autor, trage ich relativ schnell ein und bin anschließend angenehm überrascht, dass ich diese Informationen nur ein einziges Mal eintragen muss. Die Datenbanktools funktionieren gut; die einmal eingetragenen Informationen sind ab jetzt immer an den richtigen Stellen schon eingetragen (Buchcover, Impressum usw.)

 

"EasyCover" selbst, das Programm zur Covergestaltung, treibt mir dann allerdings die ersten Falten auf die Stirn. Die Möglichkeit aus 12 vorgefertigten Covern sein eigenes zu gestalten sind marginal. Wie oben schon erwähnt, werden zwar die Textpassagen richtig eingefügt, jedoch gibt es keinerlei Gestaltungsmöglichkeiten mehr. Die Cover, die es erlauben ein Bild einzufügen, treiben einen mit den minimalen Möglichkeiten allerdings dann schier in den Wahnsinn. Bild hochladen, auf dem Computer selbst verändern, erneut hochladen, wieder verändern, erneut hochladen ... den Vorgang habe ich bestimmt an die 30-40 Mal wiederholt, bis auch nur ein halbwegs brauchbarer Zustand erreicht war.

Und als mein Cover endlich fertig war ... sagte mir die Vorschau, dass es nicht existiere.

An dieser Stelle dachte ich mir, dass sich dieses Problem vielleicht später klären lässt, entweder weil ich irgend etwas übersehen habe oder ich dann einfach auch mal die Hotline anrufe und mir dort weiterhelfen lasse.

 

Ich wechselte also zum Inhalt.

Titelüberschrift und Impressum sind schon vorhanden. Es gibt die Möglichkeit, Bilder hochzuladen und die Metadaten zu bearbeiten, um die Bildrechte zuzuordnen.

 

Auch Hyperlinks lassen sich relativ einfach einfügen.

 

Alles relativ gut gelöst und im Design den gängigen Schreib- und Blog-Programmen angepasst ... mit einer einzigen Ausnahme.

 

Leider lassen sich Bilder nur an den linken Rand setzen und leider ist der Platz rechts vom Bild damit komplett blockiert. Es gibt keine Möglichkeit das Bild umfließen zu lassen oder anders zu positionieren. Ich habe nur die Möglichkeit, ein großes, von der Breite her seitenfüllendes, Bild einzubinden. Alles andere sieht, wie unten zu sehen, extrem unschön aus.

 

Da mich die ganze Arbeit bisher allerdings schon fast 1,5 Stunden Zeit gekostet hat und das für mich wenig im Verhältnis zu einem 2-3-seitigen Text steht, lasse ich das so stehen und will mir nun mein fertiges Produkt ansehen. 

Bilder weg ... zumindest einige.

 

Wie immer, wenn ich mich über etwas sehr gerne beschweren würde, warte ich 24 Stunden und schlafe eine Nacht darüber.

 

Um mal eben schnell einen Blogartikel in ein E-Book zu verwandeln, eignet sich E-Paper vielleicht; jedoch nur, wenn man kein minimal individuelles Coverdesign haben will und auch nur bei Artikeln, die ohne Bilder oder mit maximal einer großen Darstellung auskommen.

 

Viele Autoren auf der LLC fragten bei den Diskussionen ihre Leser, nach welchen Kriterien sie E-Books kaufen. Die immer einstimmige Meinung war: Cover!

Wenn ein E-Book schon beim Cover nach billigem Schund oder dahingeschludert aussieht, beschäftigt sich niemand mehr mit Preis oder Inhalt (Preisgestaltung rangiert beim E-Book-Kauf tatsächlich erst auf Platz 2).

 

Fazit:

Dieser erste Test von E-Paper hat etwas mehr als 1,5 Stunden gedauert und führte leider zu keinem fertigen Produkt. Ich habe den mich interessierenden Härtefall gewählt: E-Book mit Bildern. Hier lässt sich dann leider vorerst sagen: Auch in den letzten fünf Jahren hat sich die Integration von Grafiken in E-Books leider nur unwesentlich verbessert. Der große Pluspunkt, über den ich mich persönlich sehr gefreut habe: DRM-frei ist eine gut zu findende Option!

 

Von daher werde ich vielleicht noch einen zweiten Versuch starten, frühestens ab nach einem Gespräch mit der Hotline oder eingehender Recherche, denn so etwas wie eine Hilfe oder häufig gestellte Fragen gibt es leider bei Books on Demand noch nicht.

 

Schnell, einfach und problemlos kurze Texte (mit Bildern) zu veröffentlichen, trifft es dann leider auch nicht. Sehr schade!

 

 

[heiko]