Das Lavendelzimmer von Nina George

Zusammen mit Daniela war ich auf einer Lesung von Nina George. Nichts besonderes würde der geneigte Leser sagen - und damit vollkommen falsch liegen. Eine beeindruckende Inszenierung ihres Buches und der handelnden Protagonisten wäre vielleicht auch eine bessere Beschreibung und nicht das, was man gemeinhin unter dem Begriff „Lesung" erwartet.

Vollkommen zurecht hat sie es geschafft, mich zum Kauf dieses Buches zu animieren, um diese Protagonisten auf ihrem Weg zu begleiten ...

 

... einem Weg durch Schmerz, Glück, Trauer, Abschied, Liebe und Verlust und Leidenschaft. 


Worum geht es noch in Ihrem Buch? Eine Reise durch Frankreich. Eine Reise durch Frankreich ist eine vollkommen unzulängliche Inhaltsangabe und gleichzeitig eine vollkommen hinlängliche!

 

Nina George hat ein feines Gespür für malerische Orte, kulinarische Finessen und einen verzaubernden Sinn für Atmosphäre und die passenden Worte, diese einzufangen und in den Seiten des Buches zu konservieren.

 

Ihre Protagonisten durchlaufen die Eingangs schon erwähnten Gefühle und sie lässt den Leser daran teilhaben, mitfühlen und erleben. Das Auf, das Ab, das darin schwelgen und das abklingen, intensiv emotional und aufwühlend. 

 

Das Lesen des Buches ging für mich sehr langsam voran; denn dieses Buch ist ausgesprochen vielschichtig und gefühlsintensiv.

Ich musste an vielen Stellen wieder aufhören zu lesen und über die Bilder in meinem Kopf nachdenken.

 

So stellte sich für mich schnell heraus, dass es nur zwei Situationen gab, in denen ich in diesem Buch lesen konnte. Entweder war das auf einer Bank in der Herbstsonne, wo mich die wärmenden Strahlen so lange wie möglich liebkosten - waren sie weg, musste ich aufhören zu lesen.

 

oder

 

Sonntagsvomittags im Bett, während es sich meine Freundin auf meinem Arm gemütlich gemacht hatte, um weiterzuschlafen und ich vorsichtig bemüht war, mich beim Seitenumblättern so wenig wie möglich zu bewegen, um sie nicht aufzuwecken.

 

Ein wundervolles Buch und ich bin froh, es im Hardcover erworben zu haben, weil es mich bitte bis an mein Lebensende im Bücherregal begleiten soll.

 

Anmerkung:

Wer meine Rezensionen hier im Blog nachließt, wird feststellen, dass ich wenig bis gar keinen inhaltlichen Abschnitt schreibe. Dies hat einen einfachen Grund: Im Verlag des Buches, wird jemand dafür bezahlt die Inhaltsangaben und Klappentexte zu verfassen. Deren oder dessen Arbeit ist über den Buchlink oben nachzulesen. Die Arbeit, die da drinsteckt, möchte ich nicht mindern, indem ich eine zusätzliche Inhaltsangabe schreibe.

 

 

[heiko]