Gun Machine von Warren Ellis

Das Gehirn seines Partners noch im Gesicht, steht Detective Tallow über der Leiche des Mörders und traut seinen Augen nicht. Das Loch in der Wand gibt den Blick frei auf ein Appartment voller Waffen. Boden, Wände und Decke sind mit Waffen behangen, es sind hunderte von Waffen ... von einer 200 Jahre alten Steinschlosspistole bis hin zu der konfiszierten Waffe eines Massenmörders (die tief in der Asservatenkammer liegen sollte) findet sich in diesem Raum jede Art von Feuerwaffe.

 

Mit jeder Waffe wurde ein Mensch getötet und diese Fälle wurden nie aufgeklärt; gegen jede Dienstvorschrift wird er mit der Aufklärung beauftragt, obwohl er dringend psychische Betreuung und eine Auszeit benötigt. Noch ein wenig unter Schock raucht er mit dem Killer vor dem Appartmentkomplex erst einmal eine Zigarette. In Tallow kocht die Wut hoch, in seinem genialen wie total bekloppten Gegenspieler setzt die kalte, methodische Planung ein.

 

Der Killer hält sich für einen Ureinwohner von Manhatten und betrachtet die Insel als sein Jagdgebiet und wechselt ständig die Zeitebenen. Tallow verkalkter Kopf muss zügig die Arbeit wieder aufnehmen, bevor er die nächste Jagdbeute wird.

 

Warren Ellis ist mir eher durch seine Comics, wie Transmetropolitan, Global Frequency oder RED bekannt. Sein Debüt als Krimiautor ist schnörkellos, sauber, spannend und ein unaufgeregter Pageturner. Man liest die Seiten so schnell weg, dass man es kaum bemerkt.

 

Ein Hinweis in eigener Sache, erst Freitag Abend beginnen dieses Buch zu lesen!

 

 

[heiko]