Waschmittelvergleich

 

Wir sind ein großer Fan von ecover-Spülmaschinentabs. Die reinigen perfekt auch in einem kurzen Spülgang das Geschirr und hinterlassen keine Flecken wie es einige andere machen. Deshalb haben wir uns mal andere Produkte von ecover angeschaut - hier: die Waschmittellinie. 

 

Seit 1979 gibt es die Firma ecover schon und stellt seitdem Produkte her für den gesamten Haushalt (Waschmittel, Allzweckreiniger, Spülmittel, etc.). Schon immer schonend zur Umwelt (Inhaltsstoffe aller Produkte sind aus erneuerbaren, pflanzlichen Rohstoffen und Mineralien hergestellt - die Produkverpackungen sind aus Pappe und pflanzlichem Plastik, also alle recyclebar), werden seit 2009 ausschließlich Bio-Tenside für die Waschmittel verwendet, die heimisches Rapsöl enthalten. Ein großer Import weltweiter Zusatzstoffe fällt so aus und ist damit ein weiterer Punkt für den Umweltschutz.

 

Rundum hat ecover einige Auszeichnungen für ihre ökologisch wertvollen Produkte erhalten; die Fabrik selbst ist ebenfalls umweltschonend durch natürliche Materialien im Bau, optimale Tageslichtnutzung und eine pflanzliche Isolation. Etwas, das 1990 bei Bau der Fabrik, bereits sehr fortschrittlich war.

 

Doch es geht ja letztlich um das Produkt zu Hause, das stimmig sein muss. 

 

Wir haben unsere Wäsche sowohl mit dem Flüssigwaschmittel, als auch mit dem Waschpulver gewaschen und sind sehr zufrieden. Die Produkte sind ergiebig und auch, wenn der Geruch „Lavendel" für einige (und uns auch) eher gewöhnungsbedürftig zu sein scheint, riecht die Wäsche nachher dezent frisch und hat mit dem typischen Lavendelgeruch nichts gemein. 

 

Das Pulver ist für Waschgänge bei 30, 40 und 60 Grad Celsius geeignet. Der Hinweis einer Leserin, dass das Waschmittel Stoffwindeln nicht sauber wasche, hat mich deshalb etwas irritiert, weil ich diese wohl immer kochen würde. 

 

Eine schlechte Erfahrung haben wir mit unserer Alltagswäsche nicht gemacht - haben aber in einem Zwei-Personen-Haushalt auch keine außergewöhnliche Anzahl von besonderen Kleidungsstücken.

 

Erwähnenswert sei noch, dass ecover-Produkte nicht an Tieren getestet werden und vegan sind.

 

Die Produkte sind im eigenen Onlineshop erhältlich, bei Amazon (Affiliate-Link) und in vielen Biomärkten. Kleiner Wermutstropfen: Die maximale Gebindegröße bei dem Flüssigwaschmittel ist 5l, bei dem Pulver leider nur 3kg. Das ist kein riesiger Vorrat, aber für zwei Personen für ein paar Monate ausreichend.

 

Neben ecover gibt es weitere, vegane Firmen, die sich auf Haushaltsartikel spezialisiert haben. Uns wurde dabei Sonett sehr ans Herz gelegt.

 

 

Sonett wurde 1977 gegründet und ist damit kaum älter als ecover. Die Firmenphilosophie ist dabei hauptsächlich dem Schwerpunkt Wasser gewidmet - Wasser als Reinigungskraft, als wichtiges Element, als notwendiger Naturkreislauf.

 

Was auf den ersten Blick esoterisch klingt, geht auf die Untersuchungen verschiedener Wasserqualitäten (Quellwasser, Leitungswasser, Waschmittel im Wasser) zurück.

 

Die schlechten Ergebnisse im Waschmittel zugesetzten Wasser führten zu einem Firmenziel: die Inhaltsstoffe der Waschmittel müssen 100% abbaubar sein und Rohstoffe sollen sparsam eingesetzt werden.

 

Das führte nicht nur zu den immer noch kaufbaren Produkten, sondern vor allem etwas, das Sonett auch heute noch besonders auszeichnet: dem sogenannten Baukastensystem.

 

Das heißt: Waschmittel, Enthärter und weitere Zusätze, die sonst in Waschmitteln alle vorhanden sind, werden einzeln verkauft und können zu Hause je nach Härte des Wassers, der Art der Waschmaschine/Wäsche/Menge selbst dosiert werden. 

An der Stelle mag es einigen zu viel Arbeit sein, sich mit der Wäsche so eingängig zu beschäftigen, aber Sonett bietet auf der eigenen Website ausführliche Waschanleitungen an und erklärt ebenfalls, wie man herausfindet, welchen Härtegrad das Wasser hat. 

Als ich mich das erste Mal mit meiner eigenen Waschmaschine beschäftigt habe, hätte ich diese Anleitungen sehr wertvoll gefunden, aber auch nach Jahren mag man etwas dazu lernen und wenn es nur ist, dass man durch die individuelle, geringe Dosierung (als in herkömmlichen Waschmitteln) die Umwelt ein bisschen mehr schont.

 

Ein besonderer Clou: Eine Dosierhilfe ist in den Produkten enthalten - bei dem Waschmittel besteht sie aus dickem Papier. 

 

Natürlich sind, wie bei ecover auch, die Verpackungen recyclebar und alle Produkte vegan. 

Bis auf das abgebildete flüssige Olivenwaschmittel, das ein bisschen nach Lavendel riecht (dezent), sind alle Produkte sehr geruchsneutral und gibt der fertig gewaschenen Wäsche einen frischen, unauffälligen Geruch.

 

Dass Familien, die für ihre Babys Stoffwindeln verwenden, Sonett empfehlen, ist verständlich, denn für das Waschpulver ist auch eine Temperatur von 95 Grad Celsius kein Problem.

 

Die Produkte (max. Gebindeform: 5l) von Sonett sind in den meisten Naturkostläden erhältlich, bei Amazon (Affiliate-Link) und haben ebenfalls einige Zertifikate für ihr Engagement und die Nachhaltigkeit erhalten.

 

 

Der Sonett-Praxistest

 

Wir haben das Bleichmittel an zwei Kissenschonbezügen ausprobiert und Vorher-Nachher-Bilder gemacht.

 

Der Waschgang: 60 Grad Celsius (das Bleichmittel wird ohne Einweichen bei 50 Grad Ceslius aktiv).

 

Das optische Ergebnis - bei gleichen Fotoeinstellungen:

 

Tatsächlich sind die Kissenbezüge etwas weißer geworden nach einem Waschdurchgang, aber immer noch zu Teilen vergilbt. Unter der ganzen Wäsche waren dies die Teile mit der höchsten Anschmutzung. Vermutlich müsste man den Vorgang hier ein paar Mal wiederholen, um wieder blütenweiße Bezüge zu erhalten.

Mit der restlichen Bleichwäsche waren wir sehr zufrieden, sie hatte aber auch kaum sichtbare Spuren.

 

Mit dem Waschmittel selbst - flüssig wie Pulver - sind wir sehr zufrieden.

 

 

Fazit:

 

Sowohl ecover als auch Sonett setzen sich im höchsten Maße für die Umwelt ein - angefangen bei dem eigenen Firmen- und Fabrikgelände bis hin zu den vertriebenen Produkten, Inhaltsstoffen, Verpackungen.

Das führte bei beiden Firmen zu vielen Auszeichnungen und Zertifikaten.

 

Die Distribution bei Sonett scheint noch etwas spezieller zu sein und ist auf den ersten Blick schwerer vor Ort erhältlich.

 

Das Baukastensystem ist etwas ungewöhnlich und scheinbar mehr Arbeit, aber wenn man einmal alle Kennzahlen kennt, ist das Verfahren umweltschonender als herkömmliche Waschmittel.

 

Beide Firmen können durch dezente Düfte und den bewussten Umgang mit ökologisch wertvollen Inhalts- und Verpackungsstoffen bestechen, waschen sauber und sind schonend zur Wäsche.

 

Einzig mit dem Bleichmittel von Sonett waren wir bei starker Anschmutzung nicht sehr zufrieden, vermuten aber, dass wir den Vorgang einfach wiederholen müssen, um noch bessere Ergebnisse zu erzielen.

 

  

[daniela & heiko]